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Anno 1503 - Aristokraten und Piraten

Jahr:Nürnberg 2004Bild von 'Anno 1503 - Aristokraten und Piraten'
Autor/in:Klaus Teuber
Verlag:Kosmos
Status:Produktion eingestellt
Serie:Anno 1503
Preis:EUR 20.00
Kategorie:Gesellschaftsspiel
Anzahl Spieler:2-4
Altersgruppe:ab 10 Jahre
Spieldauer:1½ Stunden
Deutsche Rezensionen:GamesWePlay, GoodGameGuide, H@LL9000, Pöppelkiste, ReichDerSpiele, SpielMitMir, Spieletest, Spielphase, Topolino
Informationen:BoardGameGeek (EN)
Kommentar:Erweiterung zu Anno 1503.
Pressetext:Die Erweiterung zum Brettspiel von Klaus Teuber

"Anno 1503", das große PC-Spiel von "Sunflowers" das derzeit im deutschsprachigen Raum eine Erfolgsgeschichte ohne Gleichen schreibt, war im Herbst 2003 auch als kongeniales Brettspiel von Klaus Teuber im KOSMOS-Verlag umgesetzt worden. Die erste Auflage der Teuber-Interpretation von "Anno 1503" erwies sich als voller Erfolg. Rund 30.000 Exemplare waren binnen sechs Wochen verkauft. Für Klaus Teuber Ansporn genug, sich mit der neuen Anno-1503-Erweiterung "Piraten und Aristokraten" in tiefere Spielgewässer vorzuwagen. Natürlich kann diese Erweiterung nur im Verbund mit dem Spielmaterial des Basisspieles gespielt werden.

Soweit so gut und wie gewohnt: Anno 1503 lichten wagemutige Seefahrer die Anker und segeln hinaus, um Reichtum und neues Land zu finden. In ihrem Kielwasser Pioniere, die die neuen Welten urbar machen, Hütten für ihre Familien bauen und bescheidenen Wohlstand erwerben. Der soziale Aufstieg führt über den Status eines ehrbaren Siedlers und des stolzen Bürgers schließlich bis zum weltgewandten Kaufmann.

Jeder Spieler besitzt verschiedene Produktionsstätten auf seiner Heimatinsel, die er in Form eines großen Tableaus vor sich liegen hat. Zu Beginn des Spieles setzt jeder auf seine Heimatinsel je einen Pionier und einen Siedler. Der eigentliche Spielplan zeigt eine meerumschlungene Inselwelt mit verdeckten Inselkärtchen, die es im Laufe des Spieles zu entdecken bzw. aufzudecken gilt.

Mit dem zusätzlichen Spielplan der "Piraten und Aristokraten"- Erweiterung taucht nun östlich von der bekannten Inselwelt ein Seegebiet auf, in dem sich mehr Piraten tummeln als man je in der bisherigen Brettspielwelt von "Anno 1503" gesehen hat. Die Piraten, so hört man, hielten Eingeborene als Sklaven und kontrollieren die Handelswege für wertvolle Luxusgüter. Luxusgüter?

Hat man denn je gehört, dass die wackeren Pioniere und Siedler, die wir aus dem "Anno 1503"-Basisspiel kennen, irgendwann einmal Bedarf an Luxusgütern gehabt hätten? Nein. Aber mittlerweile haben sich aus der alten Welt auch einige verarmte Aristokraten über das weite Meer gewagt und sich auf einer Insel (die links neben der "Heimatinsel" angelegt wird) niedergelassen, die bald schon als die "Aristokrateninsel" bekannt wird. Getreu dem Motto "Adel verpflichtet" beginnen diese Aristokraten alsbald mit dem Bau von Schlössern. Dieser gewaltige Unternehmungsgeist lockt bald neue Adelssprösslinge auf die Insel. Entdecker, Baumeister, Erfinder, Ingenieure und wackere Kapitäne helfen beim Aufbau der kleinen Kolonie und rücken alsbald auch schon den Piraten auf den Leib - denn ohne die nötigsten Luxusgüter macht der schönste Adel keinen Spaß.

Mit dieser kleinen Entwicklungsgeschichte von "Anno 1503" wären auch schon einige der wesentlichen Erweiterungen des Basisspiels beschrieben: Ein zusätzliches See-Gebiet, das von Piratenschiffen und Piratennestern nur so wimmelt, und eine neue Insel, nämlich die der Aristokraten. Auch das neue See-Gebiet wird, wie das schon bekannte, mit Inselkärtchen bestückt. Wer diese Inseln entdeckt, kann dort Kontore mit den Luxuswaren Marmor, Seide und Edelstein finden; er kann aber auch auf gefährliche Piratennester stoßen.

Die Luxuswaren werden benötigt, um neue Adelssprösslinge auf der Aristokrateninsel anzusiedeln und um den Schlössern den nötigen aristokratischen Schliff zu verleihen. Die Piratennester hingegen machen es notwendig, dass man die bislang wehrlosen Schiffe mit schweren Kanonen ausrüstet. Ab jetzt sollte es, mit etwas Glück und möglichst starker Bewaffnung gelingen, den Piraten das Handwerk zu legen. Mit jedem Piratennest, das man aushebt, wird ein Inselvolk aus der Sklaverei befreit - und dankt es dem Retter mit besonders günstigen Preisen für Luxuswaren. Hat ein Spieler zwei Piratennester besiegt, erhält er dafür einen Siegpunkt.

Die Freibeuter treiben sich freilich nicht nur an Land in ihren Piratennestern herum, sondern auch auf hoher See. Man erkennt sie an den besonders markierten Piratenfeldern.

Wer sehenden Auges auf solch ein Feld zieht (d.h. wer eine Piraten-Ereigniskarte zieht), der kann, wenn er Glück hat, auf einen friedlichen Piraten treffen, der lediglich ein kleines lukratives Geschäft machen will, oder aber, was wahrscheinlicher ist, er trifft auf einen kampfeslustigen Freibeuter der Meere. In solch einem Fall kann man sich freikaufen (Buh!) oder den Kampf aufnehmen. Siegt das Gute, dann erhält man dafür die auf der Ereigniskarte angegebenen Luxusgüter, Waren oder Goldstücke. Siegt der böse Pirat, dann kann man wertvoller Waren verlustig gehen oder sich Schäden am Schiff zuziehen, die erst beim nächsten Zug mit Holz wieder zu reparieren sind.

Über die bereits aus dem Basis-Spiel bekannten Spielziele hinaus ist man bei der neuen Erweiterung bestrebt, neue Adlige auf der Aristokrateninsel anzusiedeln. Dies gelingt, indem man ihnen entsprechende Gebäude (ein Palästchen für den wohlhabenden Aristokraten, ein Theater oder einen Park für den Musenfreund, Universität oder Bibliothek für den Bildungshungrigen oder eine Kathedrale für den Frommen) zur Verfügung stellt. Wer drei Aristokraten auf der Insel ansiedelt, erhält einen Siegpunkt. Ebenfalls mit einem Siegpunkt wird derjenige belohnt, der den in neun Abschnitte gegliederten Bau eines Schlosses vollendet. Das kostet eine Menge Gold, aber man darf auch nicht vergessen, dass jeder vollendete Bauabschnitt auch noch mit je einer Aktionskarte - Freibeuter, Ingenieur, Baumeister, Seeheld, Erfinder, Entdecker, Händler - belohnt wird. Und die Mithilfe eines dieser Aktion-Helden kann sich manchmal als äußerst segens- und hilfreich erweisen.

Wie beim Basis-Spiel "Anno 1503" sind auch bei der Erweiterung "Piraten und Aristokraten" drei Siegpunkte erforderlich. Anders als beim Basisspiel gibt es statt 5 nun 6 Möglichkeiten, Siegpunkte zu machen. Die Siegbedingung lautet: Ein Siegpunkt muss von der Heimatinsel (dort gibt es Siegpunkte für "3 Handelsverträge", "3 Kaufleute", 4 öffentliche Gebäude) kommen, die anderen zwei aber von der Aristokrateninsel, wo es Siegpunkte für den Bau des Schlosses gibt, für das Ausheben zweier Piratennester und für die Neu-Ansiedlung von drei Aristokraten.
Material:1 Spielplan
21 Inselkärtchen
1 Hafenplättchen
60 Karten
4 Aristokrateninseln
10 Aristokratengebäude
8 Marker
1 Kampfwürfel
1 Siegpunktleiste
Letzte Änderung:07.12.23

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